4 Burgen Tour am 01.09.2015


Heute eine vier Burgentour gemacht. Wären wir am Loewenstein nicht falsch abgebogen, hätten wir uns einige km erspart. So sind wir aus versehen Richtung Nothweiler gelaufen, mussten dann wieder den Berg rauf, Richtung Kaiser Wilhelm Stein um dann den richtigen Weg nach unten zu gehen. Die vier Burgen sind: Fleckenstein, Wegelnburg, Hohenbourg und Löwenstein. Strecke, mit Umweg 10,1 km, Dauer mit Pausen (dank Regen) ca 4 h. Leider hat uns gegen Ende der Tour der Regen erwischt. Da blieb kein Auge trocken ....


 

1. Wegelnburg


Die Wegelnburg, auch Wegelenburg genannt, ist eine Burgruine im Pfälzerwald. Die Burganlage zwischen Schönauund Nothweiler in Rheinland-Pfalz ist die höchstgelegene der Pfalz.


 

Lage

Die Felsenburg liegt in 570,9  m Höhe auf dem Schlossberg direkt an der deutsch-französischen Grenze. Auf demselben Bergrücken liegen in unmittelbarer Nachbarschaft auch die Hohenburg, der Löwenstein und der Fleckenstein.

 

Geschichte

Die Wegelnburg wurde im 12. oder 13. Jahrhundert als Reichsburg von den Staufern gegründet. 1282 wurde sie wegen Landfriedensbruch des kaiserlichen Vogtes durch Straßburger Truppen zerstört, bis 1330 von der Familie von Wegelnburg wiederhergestellt und ausgebaut. Anschließend wurde die Burg an das Haus Kurpfalz verpfändet. Von 1417 bis 1793 befand sich die Burg im Besitz der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken. Im Jahre 1679 wurde sie durch französische Truppen unter General Monclar aufgrund des Friedens von Nimwegen zerstört und geschleift. Bei Renovierungsarbeiten 1979 bis 1982 wurden große Mengen Schutt entfernt und die erhaltenen Teile saniert.


 

Beschreibung

Die Oberburg ist etwa 90 mal 8 Meter groß. Die Burg ist in drei Zonen Unter-Mittel- und Oberburg gegliedert, mit der Unterburg nur auf der Westseite. Erhalten und restauriert ist der innere Torbau. Felsentreppen ermöglichen den Zugang zur Oberburg. Erhalten sind aus dem Fels gearbeitete Durchgänge und ein Felsenkeller.

Die Brüstungen auf der Oberburg entsprechen nicht dem ursprünglichen Aussehen. Es sind nur wenige steinerne Reste von Wohnbauten erhalten, so dass das Aussehen der Burg nur schwer rekonstruiert werden kann.


 

2. Hohenburg


 

Die Hohenburg (frz. Hohenbourg) liegt im Elsass in direkter Nachbarschaft zur Wegelnburg und dem Löwenstein auf dem 551 Meter hohen Schlossberg. Gut sichtbar im Tal liegt etwas weiter entfernt der Fleckenstein.

Erbaut wurde die heute nur noch als Ruine erhaltene Felsenburg Anfang des 13. Jahrhunderts durch die Puller von Hohenburg, eine Nebenlinie der Herren von Fleckenstein. Danach gab es wechselnde Besitzer. 1680 wurde die Burg zerstört.

Von der Burg sind beachtliche Reste erhalten, die sich um einen Fels gruppieren, der früher sicher einen (Wohn-)Turm trug. Am Fels ist auch der Burgbrunnen zu sehen. Im frühen 16. Jahrhundert versuchte man, die mittelalterliche Burg nicht nur im Renaissancestil zu verschönern (Reste von Portalgewänden usw. sind erhalten, werden aber immer mehr durch Vandalismus beschädigt), sondern man ergänzte auch die Verteidigungsanlagen. Am Burgeingang errichtete man ein Artillerierondell für Feuerwaffen.

Erklimmt man den Burgfelsen über ausgetretene unregelmäßige Stufen und über hölzerne Treppen, hat man einen weiten Blick über die Pfalz und das Elsass. Bei klarem Wetter kann man bis in die Rheinebene nach Karlsruhe schauen.

Der Fleckenstein etwas tiefer im Tal sowie die Wegelnburg auf deutscher Seite sind gut zu erkennen. Der Löwenstein verbirgt sich hinter Bäumen.


 

Geschichte

Die Burg wurde wahrscheinlich im frühen 13. Jahrhundert errichtet. Es wird vermutet, dass Gottfried Puller (später Gottfried von Fleckenstein), der 1236 für Kaiser Friedrich II. in Italien seine Dienste versah und so die Burg erbauen durfte, der erste Vertreter der Hohenburger Familie war. Die Burg wird im Jahr 1262 erstmals im Besitz von Konrad und Heinrich von Hohenburg urkundlich erwähnt. Von 1273 bis 1289 gab es Streitigkeiten zwischen den Fleckensteinern und den Hohenburgern, was in der Eroberung der Belagerungsburgen Löwenstein und des Felsens unterhalb der Wegelnburg durch Landvogt Otto von Ochsenstein endete. Nach dem Tod von Wilrich I. überschrieb dessen Witwe Vye von Wasigenstein 1389 die Burg an den pfälzischen Kurfürsten Ruprecht I., und Ruprecht III. wiederum verlieh die Burg 1401 an Konrad Puller von Hohenburg.

Wilrich II. von Hohenburg überschrieb die Burg 1434 an seine Ehefrau Jutta von Schöneck. Ihr Sohn Richard hatte einen Konflikt mit dem Pfälzer Kurfürsten, der mit der Einnahme der Burg durch den Kurfürsten endete. Richard wurde 1482 unter dem Vorwurf der Sodomie in Zürich, wo er zuerst Asyl und Bürgerrecht bekommen hatte, verbrannt. Swicker VIII. von Sickingen aus dem Geschlecht der Sickinger heiratete bereits 1475 Richards Schwester und gelangte so nach dessen Tod an die Burg. Franz von Sickingen ließ die Burg 1504 neu befestigen. 1523 wurde die Burg größtenteils zerstört, als verbündete Truppen des Kurfürsten Ludwig V., des Erzbischofs Richard von Trier und des Landgrafen Philipp I. von Hessen sie einnahmen. Erst einige Jahre später, 1542, wurde die Burg durch die Sickinger im Renaissancestil wieder aufgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von schwedischen Truppen stark beschädigt und im Reunionskrieg von französischen Truppen 1680 unter Montclar komplett zerstört. Danach blieb die Burg in französischem Besitz; dies wurde auch durch den Wiener Kongress bestätigt, als die Familie Sickingen-Hohenburg letztmal 1836 Besitzansprüche geltend machte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurden immer wieder nicht zielgerechte Grabungen durchgeführt. Zu einem geschützten Denkmal wurde die Burg 1898 erklärt. In den 1970er Jahren wurde die Burg teilrestauriert.


 

3. Löwenstein


 

Der Löwenstein, auch Lindenschmitt genannt, ist die Ruine einer mittelalterlichen Felsenburg bei Wingen im Elsass. Sie steht in 550 Metern Höhe in unmittelbarer Nachbarschaft der Hohenburg, der Wegelnburg und des Fleckensteins.

 

Geschichte

Die Burg wurde erstmals im 13. Jahrhundert als Reichslehen des Wolfram von Löwenstein erwähnt. Im Jahre 1283 wurde sie vom römisch-deutschen König Rudolf von Habsburg an Johann Ochsenstein verliehen.

1380 wurde die Burg mit Hensel Streif von Landenberg geteilt und 1383 zur Hälfte an Johannes (Hanemann) I. von Bitsch verpfändet.

Schon drei Jahre später, 1386, wurde die Burg wegen Raubritterei durch Reichsvikar Johann von Lichtenbergzerstört. Wahrscheinlich wurde sie nicht wieder aufgebaut.

Die Ruine befand sich später im Besitz der Puller von Hohenburg (1482), der Grafen von Zweibrücken-Bitsch (1485), der Grafen von Hanau-Lichtenberg (1570) und der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (1736).

Was noch übrig war wurde 1676/1677 von französischen Truppen unter General Monclar zerstört.


 

Anlage

Die Burg erhebt sich auf zwei eng nebeneinanderliegenden Felsen, östlich die Hauptburg, westlich die Vorburg. Reste des Treppenturms, einiger Felsentreppen, weniger Mauern sowie einiger aus dem Fels geschroteter Räume und Durchgänge sind erhalten.


 

4. Fleckenstein


 

Der Fleckensteinfranz. Château de Fleckenstein, ist eine mittelalterliche Felsenburg im Unterelsass (Frankreich) nahe der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Sie gab als Stammburg dem Adelsgeschlecht der Fleckensteiner den Namen.

  

Lage

Der Fleckenstein liegt nur etwa 200 Meter südöstlich der Grenze zu Deutschland auf 370 Meter Höhe zwischen Lembach auf französischer und Hirschthal auf deutscher Seite. Er ist sowohl über die Verbindungsstraße Hirschthal–Lembach als auch über Wanderwege gut erreichbar. Nahe bei der Burg gibt es einen Parkplatz.

1 Kilometer südwestlich des Fleckensteins, jenseits der genannten Verbindungsstraße, neben der das Flüsschen Sauer fließt, erhebt sich die gleichfalls französische Froensburg; 2 Kilometer nordöstlich, aber auf einem Bergkamm in deutlich größerer Höhe, liegen jeweils 500 Meter auseinander die Hohenburg, der Löwenstein (auch Lindenschmidtgenannt), beide auf französischem Territorium, und die Wegelnburg auf deutschem Boden. Alle diese Burgen können, wenn ausreichend Zeit zur Verfügung steht, innerhalb eines Tagesausfluges nacheinander besucht werden.


 

Geschichte


Rekonstruktion der Burg Fleckenstein nach der sehr freien und in den Proportionen überzeichneten Darstellung von Daniel Specklin

 

Die geschichtlichen Daten zur Burg Fleckenstein sind recht dürftig. 1174 wurde ein Gottfried von Fleckenstein, der zu einer Familie von Reichsministerialen gehörte, erstmals erwähnt und damit indirekt auch die Burg. Ein Kapitell, das in den Burgtrümmern gefunden wurde, stammt jedoch aus dem frühen 12. Jahrhundert, so dass feststeht, dass die Burg spätestens damals errichtet worden ist, also mehr als 50 Jahre vor der ersten Erwähnung. Zur Zeit ihrer Erbauung lag die Burg an einer Straße, welche die Kaiserpfalzen der Staufer in Haguenau und Kaiserslauternverband; deshalb kam Burg Fleckenstein strategische Bedeutung zu.

1276 belagerte König Rudolf von Habsburg den Heinrich von Fleckenstein, um den von diesem gefangengesetzten Friedrich von Bolanden, den Bischof von Speyer, zu befreien; allerdings ist nicht bekannt, ob die Belagerung die Burg Fleckenstein oder eine andere Burg dieser im Mittelalter weitverzweigten und einflussreichen Familie betraf. Ähnlich bedeutend war das Ministerialengeschlecht von Dahn, das seine Hauptsitze 15 km nördlich hatte. Seine Burg Altdahn wurde 1363 erstmals zerstört im Verlaufe einer Fehde mit den Fleckensteinern. 1407 und 1441 sind Bauarbeiten am Fleckenstein bezeugt, deren Anlässe nicht genannt werden. Vermutlich ging es darum, durch Ausbau komfortablere Wohnverhältnisse zu schaffen.

Im Dreißigjährigen Krieg und kurz danach machten drei Brüder aus dem Rittergeschlecht der Fleckensteiner von sich reden: Gottfried von Fleckenstein-Windeck fiel 1639 bei der Belagerung der Stadt Vesoul, die im Grenzbereich Burgund/Lothringen liegt. Sein Bruder Georg Heinrich wurde General bei den bayerischen Truppen. Der jüngste Bruder, Friedrich Wolfgang, trat in französische Dienste und wurde später von Ludwig XIV. zum Maréchal de camp ernannt. Mit Friedrich Wolfgangs Neffen Heinrich-Jakob starb 1720 der letzte Fleckensteiner.

Zweimal gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Fleckenstein durch französische Truppen eingenommen. 1674 geschah dies unter Marschall de Vauban, ohne dass Widerstand geleistet wurde. 1680 jedoch wurde die Burg unter General Montclar vollständig zerstört. Danach wurde von Fleckenstein nur noch als Rechts- und Besitztitel weiterverliehen.

Bis 1890 verfiel die Burg als Ruine. 1898 kam sie unter Denkmalschutz, was 1933 durch den französischen Staat bestätigt wurde. 1960 wurde sie durch das Syndicat d'Initiative de Lembach für Besucher geöffnet, blieb jedoch in Privatbesitz. 1998 kam sie in Besitz der Gemeinde Lembach, die die umliegenden Waldgebiete Thalenbergund Fleckenstein erwarb.

In den 1990er Jahren fanden umfassende Restaurierungsarbeiten zur Sicherung der Mauern und zur Vereinfachung des Zugangs der Kernburg für die Besucher statt. Am 8. September 2002 wurde die Burg Fleckenstein im Rahmen des Programms Interreg mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklungdidaktisch-dokumentatorisch aufbereitet und ist seither eine besondere Attraktion für Familien mit Kindern.


 

Anlage

Basis des Fleckensteins ist ein rund 90 Meter langer, nur 6 bis 8 Meter schmaler und 30 Meter hoher Felsen aus rotem Buntsandstein, eine sog. „Barre“, die eindrucksvoll aus dem Wald emporragt. Die ganze Anlage misst inkl. der teilweise auf der Nordseite erhaltenen Unterburg ca. 120 Meter in der Länge und 60 Meter in der Breite; die Bebauung umfasste im 16. Jahrhundert das gesamte Plateau.

Erhalten sind Mauerreste verschiedener Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Teile des Treppenturms und des Brunnenturms (mit in den Fels gehauenem Raum für das Tretrad) sowie Teile der Ringmauer um die Unterburg und deren Tor mit Resten von zwei Türmen. Besonders eindrucksvoll sind auf der Oberburg die zahlreichen in die Felsbarre geschlagenen Kellerräume sowie Aufgänge im Fels. Die heute noch erhaltenen Mauerreste stammen überwiegend aus dem Spätmittelalter (15./16. Jahrhundert), während die Ringmauer im Nordwesten noch aus dem 13. Jahrhundert datiert. Den interessantesten Hinweis auf das Aussehen der Burg im Hochmittelalter liefern geringe Mauerreste und Fundamentabdrücke eines Bergfrieds in der Mitte des obersten Felsplateaus. Dieser Turm wurde im Spätmittelalter zugunsten von Wohngebäuden abgebrochen.

Auf der Südseite der Felsbarre errichtete man um 1500 eine hohe Mauer mit zwei halbrunden, schlanken Türmen. Der Hauptzweck dieser aufwendigen Baumaßnahme war wohl, den hier überhängenden Fels der Oberburg gegen weitere Verwitterung zu schützen. Der südwestliche der beiden kleinen Türme besitzt zudem eine kleine Ausfallpforte.

Das Festungslehrbuch „Architectura von Vestungen“ des elsässischen Festungsbaumeisters Daniel Specklin aus dem Jahre 1589 zeigt eine Burg, für die offenbar der Fleckenstein als Vorbild fungierte; die hohen und schlanken Proportionen sind jedoch stark überzeichnet.


 

Quelle: Wikipedia

Impressionen 


 

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