Nachtrag: Im Sommer 2017, wurde die gesamte Anlage gesprengt, Turm, Gebäude etc.
Der Mosisberg nahe Hofstätten im rheinland-pfälzischen Landkreis Südwestpfalz ist ein etwa 610 m ü. NHN hoher Berg im mittleren Teil des Mittelgebirges Pfälzerwald und vor dem Weißenberg (609,9 m) höchster Berg des Gebirgsteils Frankenweide.
Der Mosisberg liegt im Naturpark Pfälzerwald und im Biosphärenreservat Pfälzerwald. Sein Gipfel erhebt sich im Gemeindegebiet von Wilgartswiesen auf der Gemarkung des ca. 2,3 km südlich liegenden Weilers Hofstätten. Der Berg ist Teil der Frankenweide, die ein zentrales Massiv des Pfälzerwaldes darstellt. Er ist der zweitnördlichste Berg einer Reihe von vier Gipfeln, die 600 m Höhe übertreffen. Im Norden ragt der Eschkopf (608,3 m) auf, nach Süden folgen der Hortenkopf (606,2 m) und der Weißenberg (609,9 m). Über Eschkopf, Mosisberg und Hortenkopf verläuft die Pfälzische Hauptwasserscheide zwischen Mosel/Mittelrhein (westlich) und Oberrhein (östlich).
Der Mosisberg gehört zum Naturraum „Pfälzerwald“, der in der Systematik des von Emil Meynen und Josef Schmithüsen herausgegebenen Handbuches der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und seinen Nachfolgepublikationen [3] als Großregion 3. Ordnung klassifiziert wird. Betrachtet man die Binnengliederung des Naturraums, so gehört er zur Frankenweide bzw. zum „Hohen Pfälzerwald“, [4] einem Kerngebiet des Mittleren Pfälzerwaldes.
Zusammenfassend folgt die naturräumliche Zuordnung des Mosisbergs damit folgender Systematik:
Der östliche Bereich der Gipfelregion des Mosisbergs mit dem 610 m hohen Berggipfel wird als Langerkopf bezeichnet. Nahe dem Ende eines über dessen Gipfelregion führenden Weges liegt eine 608,7 m[1] hohe Stelle; etwas westlich davon ist auf topographischen Karten eine unbeschriftete Höhenlinie verzeichnet, die möglicherweise die 610-m-Höhenlinie [1] darstellt, so dass der Berg im inneren Bereich von deren Höhenring noch etwas höher sein kann. Im Westteil der Gipfelregion, die noch über die 602,5-m-Höhenlinie[1] reicht, befindet sich der Felsen Preußenstein, der seinen Namen aufgrund der Wachposten der preußischen Armee erhielt, die während der Revolutionskriege auf dem Langerkopf standen. [5] Vom Preußenstein etwa in Richtung Südwesten leitet die Landschaft des Mosisbergs zu seinem Sporn Badischköpfchen (595,6 m) [1] über.
In einer hochgelegenen Mulde, etwa 700 m südöstlich des Mosisberg-Gipfels, gab es früher ein Regenmoor (Hochmoor), das Mosisbruch. Es wurde durch einen zwei Kilometer langen Bach versorgt, der kurz darauf von rechts in den Oberlauf des Queich-Zuflusses Wellbach mündet.
Die Westflanke des Mosisbergs, dessen langgestreckter Höhenrücken vorwiegend mit Buchen und Eichen bewaldet ist, fällt – unterhalb der Landesstraße 496 – in das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Biosphärenreservat Pfälzerwald (FFH-Nr. 6812-301; 359,97 km²) und in das Vogelschutzgebiet Pfälzerwald (VSG-Nr. 6812-401; 30,233 km²) ab. [6]
Früher zog sich über die gesamte Gipfelregion des Mosisbergs eine militärische Richtfunkanlage (Radio Relay Site) der US Air Force. Während sich auf dem östlichen Langerkopf nur noch spärliche Überreste der Anlage befinden, ist nahe dem im Westen befindlichem Preußenstein noch ein kleiner Teil der Anlage mit zwei dort stehenden Sendetürmen in Betrieb und separat vom übrigen Gelände mit zerfallenden Gebäuden gesichert. Als Kulisse diente die ehemalige Anlage im Film Lost Place.
Östlich vorbei am Mosisberg führt die kurvenreiche Bundesstraße 48. Sie verläuft von Hochspeyer im Norden, durch Johanniskreuz, über die Eschkopfhochlagen, dann den Mosisberg passierend und durch das Wellbachtal führend nach Annweiler am Trifels im Süden. Am Abzweig nach Iggelbach wird eine Bushaltestelle in den Sommermonaten an Sonn- und Feiertagen je zweimal von Neustadt aus bedient. Von der B 48 zweigt etwas südsüdöstlich von Johanniskreuz und nordwestlich des Mosisbergs auf 534,3 m[1] Höhe die Landesstraße 496 ab, die über die westlichen Hochlagen am Preußenstein nach Leimen führt. Von dieser zweigt ein kurzer Fahrweg als für die Öffentlichkeit gesperrte Stichstraße zum Preußenstein ab. Die Straßen im Mosisberg- und Eschkopfbereich werden wegen ihrer Anstiege von sportlichen Radfahrern als anspruchsvoll eingestuft.
Vom Mosisberg aus ist es möglich, bis Leimen, Kaiserslautern-Mölschbach, Elmstein und über die Forsthäuser Taubensuhl und Heldenstein bis fast nach Neustadt auf durchgehenden Höhenzügen zu wandern, ohne die 450-m-Höhenlinie zu unterschreiten. Im Übergangsbereich zum nördlich gelegenen Eschkopf verläuft in dessen Nähe die Südvariante[8] (Donnersberg–Eschkopf–Königstuhl) des Europäischen Fernwanderwegs E8; sie wird ab Johanniskreuz über den mit der Markierung „rotes Kreuz“ gekennzeichneten Franken-Hessen-Kurpfalzweg unter anderem auch durch das Gebiet der Frankenweide geführt.
Quelle: Wikipedia